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Bernardo Bellotto
Ansicht der Karlskirche in Wien, um 1760 · Öl auf Leinwand · Museum Kunstpalast, Düsseldorf / Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland, Inv.-Nr. M 250.
Diese Ansicht Bellottos zeichnet sich durch die Wahl des Blickpunktes aus. Anstatt die 1737 fertiggestellte Karlskirche bildfüllend zu präsentieren, führt Bellotto in das Bett des Wienflusses hinab, um von dort aus der Froschperspektive auf das Gebäude zu blicken. Es gelingt dadurch, nicht nur den Prunkbau, sondern auch die Wieden selbst ins Bild zu setzen. Man steht vor der Bärenmühle und blickt auf den Fluss mit den Sumpfvögeln. Fuhrwerke übersetzen das tiefe Wasser. Linkerhand sieht man die Steinerne Brücke, den wichtigsten Verbindungspunkt des Vorortes Wieden mit der Innenstadt. Aus dem dunklen Vordergrund führt der Blick über einen Baum hinweg auf die Karlskirche. Rechts daneben wird die Augustin-Kapelle des Bürgerspital-Gottesackers sichtbar.
Der Wien-Fluß: Ein Wildbach, wie er phallisch aus Gebirgen durch das Wiental tost, ein großer Fluss, der auch für Sperma steht.