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Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach
Prospect des Hohen Marckts zu Wien · Kupferstich · In: Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Adam Delsenbach · Anfang einiger Vorstellungen der vornehmsten Gebäude sowohl innerhalb der Stadt in denen Vorstädten von Wien. Wovon mit der Zeit das abgehende nachfolgen soll · Wien 1719 · 1. Buch, fol. 14 · Wien Museum, Inv.-Nr. 95228/16.
In einer im Jahr 1208 verfassten Schrift wird erstmals ein »Marckt zu Wienn« erwähnt. Man ist sich einig, dass damit der Hohe Markt gemeint ist. Dieser allgemein als ältester Markt Wiens angesehene Marktplatz fand im Jahr 1233 als »forum altum« Erwähnung. Aus Dokumenten des Jahres 1282 geht hervor, dass am Hohen Markt der Fischmarkt der Stadt abgehalten wurde. Von Beginn des 14. bis ins 15. Jahrhundert gab es auch einen regen Handel mit Brot. Weitere mittelalterliche Markttätigkeiten am Hohen Markt betrafen den Handel mit tierischem Fett (»Schmer«, rohem Fett) und Unschlitt (ausgebranntem Fett), mit Bienenwachs, Textilien und Schuhen. Im August 1753 wurde der Fischmarkt per Dekret aus der Stadt an das Ufer der Donau verlegt.
Rechts im Vordergrund sieht man die »Schranne«, das städtische Gerichtshaus (nachweisbar seit 1325), von dessen Balkon aus die Urteile verlesen wurden. Der Hohe Markt gilt als eine der ältesten Richtstätten Wiens.