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Salomon Kleiner und Hieronymus Sperling
Die Kirche und das Academische Collegium der Soc: Iesu von Kayser Ferdin. II. Ao. 1628 gestifftet · Kupferstich · In: Johann Andreas Pfeffel d. Ä.: Wahrhaffte und genaue Abbildung aller Kirchen und Klöster, welche sich sowohl in der keyserlichen Residenzstadt als auch in denen umliegenden Vorstädten befinden · Augsburg 1724–1737 · 1. Buch, fol. 14 · Wien Museum, Inv.-Nr. 95077/17.
Links auf dem heutigen Dr. Ignaz Seipl-Platz grenzt an die Kirche der Jesuiten das »Collaltische Gebäude«. Durch die Heirat von Antonio Rambaldo di Collalto (1681–1740) mit Maria Eleonora von Starhemberg (1691–1745) bestand eine Linie der Collalto nach Wien. Aus der Ehe entstanden fünf Kinder, deren erstes Vinciguerra Tommaso di Collalto war. Dessen Sekretär bezahlte Antonio Vivaldi am 28. Juni 1741 für 16 Kompositionen zwölf Ungarische Dukaten, ein geringes Honorar.
Es ist anzunehmen, dass der Verkauf in diesem Wiener Sitz der aus dem Friaul stammenden Adelsfamilie vollzogen wurde. Eine Quittung gibt Auskunft über den hier erfolgten Austausch von Noten: »Ho ricevuto Io sotto Ungari dodeci dal Secretario di S[ua] E[ccellenza] [il signore] Ant[onio] / Vi[nci]g[uerra] Conte di Collalto pagitimi per conto, et ordine di sua Eccellenza sudetto / per tanta musica vendutati. Vat / Ung[ari] 12 / Io Ant[onio] Vivaldi affermo quanto sopra mano prop[ria].« »Ich Unterzeichneter habe durch den Herrn Sekretär Seiner Exzellenz des Herrn Antonio Vinciguerra Grafen von Collalto 12 Ungari auf Rechnung und Anordnung genannter Seiner Exzellenz für eine an ihn verkaufte Menge Musikalien erhalten. Wert 12 Ungari. Ich Antonio Vivaldi bestätige das Obenstehende mit eigener Hand.« (Archivalische Quelle: Moravian Museum, Brno).