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Salomon Kleiner und Georg Daniel Heumann
Prospect der H. Dreyfaltigkeits-Säulen auf dem Graben, so als ein Gelübd wegen der Ao. 1679 allhier grassierenden Pest von Ihro Kayserl. Majestät Leopoldo I. glorwürdigster Gedächtnus zum ewigen Angedencken erbauet worden · In: Johann Andreas Pfeffel d. Ä.: Wahrhaffte und genaue Abbildung aller Kirchen und Klöster, welche sich sowohl in der keyserlichen Residenzstadt als auch in denen umliegenden Vorstädten befinden · Augsburg 1724–1737 · 3. Buch, fol. 5 · Wien Museum, Inv.-Nr. 95077/79.
Der Graben wurde gerne zur Abhaltung höfischer und kirchlicher Feste herangezogen. Hier fanden die Erbhuldigungszüge statt. Mittelpunkt des Grabens war und ist die 1679 von Kaiser Leopold I. gestiftete marmorne Dreifaltigkeitssäule. Infolge einer Pestepidemie, die über 100.000 Menschen das Leben kostete und den Kaiser nach Prag ins Exil trieb, wird sie auch »Pestsäule« genannt. An den Ecken der marmornen Säule, die 1697 vollendet wurde und die bis dahin stehende Holzkonstruktion ersetzte, befinden sich drei Engel, welche vom Kaiser verfasste lateinische Inschriften tragen.
Vom Graben etwas zurückversetzt befindet sich die Peterskirche. Den Abschluss des Grabens zum Stock-im-Eisen-Platz hin bildete das Haus »Zum Elefanten«, welches durch eine große Fassadenmalerei an den 1552 von Erzherzog Maximilian nach Wien gebrachten Elefanten erinnerte.